Optimierung der DCIM-Technologie für die Direktverarbeitung von gummi- und reifen-rezyklathaltigen Thermoplasten

DCIM - Direct Compounding Injection Moulding
DCIM - Direct Compounding Injection Moulding

Im Forschungs- und Entwicklungsprojekt DCIM4Recycling arbeiten die Exipnos GmbH (Koordinator) und das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS zusammen, um neue Wege für das Recycling von Gummiresten und Altreifen zu entwickeln.

 

Gefördert wird das Projekt durch den Projektträger Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) im Rahmen des Programms „Forschung und Entwicklung 2021–2027“, kofinanziert durch das Land Sachsen-Anhalt und die Europäische Union.

Zielsetzung

Ziel ist die Weiterentwicklung der Direct Compounding Injection Moulding (DCIM)-Technologie, bei der Compoundierung und Spritzguss in einem Prozessschritt verbunden werden. Dadurch können Gummirezyklate und Reifencordfasern direkt in Thermoplaste eingebracht und zu hochwertigen Produkten verarbeitet werden.

Die Projektpartner untersuchen und optimieren:

  • Maschinenkonfigurationen und Schneckengeometrien,
  • Prozessparameter wie Temperatur und Drehzahl,
  • die Kombination von Thermoplasten mit Reifenrezyklaten sowie die Rolle geeigneter Haftvermittler.

Auf diese Weise wird die Grundlage geschaffen, die DCIM-Technologie in die industrielle Serienfertigung zu überführen.

 

Vorteile der DCIM-Technologie

  • Bis zu 50 % Energieeinsparung durch den Wegfall eines zusätzlichen Compoundierschritts.
  • Materialschonende Verarbeitung, da Kunststoffe und Rezyklate nur einmal aufgeschmolzen werden.
  • Flexibilität und Nachrüstbarkeit: bestehende Spritzgussmaschinen können mit einem DCIM-Beistellmodul erweitert werden.
  • Neue Materialkombinationen mit maßgeschneiderten Eigenschaften für Anwendungen in Fahrzeugbau und Verkehrsinfrastruktur.

Nachhaltigkeit und Wirkung

Altreifen sind ein globales Abfallproblem – jedes Jahr fallen Millionen Tonnen an. Das Projekt DCIM4Recycling zeigt einen Weg auf, wie diese wertvollen Rohstoffe in den Kreislauf zurückgeführt werden können.

Die Vorteile:

  • Reduzierung von CO₂-Emissionen durch energieeffiziente Verarbeitung,
  • Beitrag zur Kreislaufwirtschaft durch werkstoffliches Reifenrecycling,
  • Stärkung des Industriestandorts Sachsen-Anhalt durch die Entwicklung zukunftsweisender Technologien.

Projektpartner

  • Exipnos GmbH – Koordinator, spezialisiert auf innovative Compounds und die Weiterentwicklung der DCIM-Technologie.
  • Fraunhofer IMWS – Forschungspartner mit Expertise in Materialwissenschaft, Mikrostrukturdiagnostik und Polymeranwendungen.